Ein Bankerl unterm Baum zum Ausruhen

Hilde und Alfred kennen einander nicht – und werden sich vielleicht auch auch nie begegnen. Aber sie haben etwas gemeinsam: Sie gehören zu den Menschen, für die das Älterwerden ein wichtiges Thema ist.

Bankerl unter einem Baum
Eines von vielen neuen Bankerln

Hilde tut sich schon etwas schwer mit dem Gehen, zugleich macht es sie traurig, wenn sie nicht unter Leute gehen kann. Sie will zum Einkaufen nicht ihre Enkel rufen müssen und fühlt sich auch noch nicht so gebrechlich, dass sie Pflege bräuchte. Sie möchte die wichtigsten Dinge ihres täg­lichen Lebens so erreichbar haben, dass sie sie selbst erledigen kann.

Da sie in der Nähe der Währinger Straße wohnt, kann sie zwar viele Geschäfte wie Apotheke, Su­permarkt oder Drogerie zu Fuß erreichen, hat aber trotzdem in den letzten Jahren nur mehr die allerdringendsten Besorgun­gen gemacht. Der Weg in einem Stück ist ihr mittlerweile oft zu anstrengend. „Das eine oder andere Bankerl wäre fein“ hat sie immer gedacht, weil sie sich dort kurz aus­ rasten und vielleicht sogar eine Nachbarin treffen könnte.

Deswegen ist Hilde jetzt Bezirksvorste­herin Silvia Nossek sehr dankbar, dass sie in Währing so viele Bänke aufstellen lässt. Da kann sie sich immer wieder ausruhen und auch öfter unterwegs sein, zum Bei­spiel, um einfach ein wenig spazieren zu gehen.

Aber auch die vielen neuen Bäume findet Hilde sehr wichtig. Sie hat ja Gottseidank noch alte Bäume vor ihrem Fenster stehen, die ihr genau die notwendige Abkühlung in den immer heißeren Sommern bringen, die sie dringend braucht. Und auch die haben jetzt mehr Grün und weniger Asp­halt rundherum und werden so hoffent­lich noch lange leben. Eine Klimaanlage könnte sie sich nämlich nicht leisten.

Es ist ja nicht nur der wohltuende Schat­ten, den Bäume bringen, sondern mit dem einen oder anderen Bankerl darunter wird auch der für sie so wichtige soziale Kon­takt möglich. Da es nicht überall Parkanla­gen gibt, die von gebrechlichen Menschen leicht erreicht werden können, braucht es im öffentlichen Raum viel mehr Platz für solche Dinge. Denn Hilde weiß, dass es nicht nur ihr so geht.

Alfred ist da ganz anders. Als „Best Ager“ ist er fit und agil und hat in seiner Villa in Gersthof oft seine Enkelkinder zu Gast. Und doch ist er in den letzten Jah­ ren immer nachdenklicher geworden. Ir­gendwie spürt er die Verantwortung der älteren Generation für die nächste und übernächste.

Deswegen begrüßt er die lokalen Klimaschutzmaßnahmen und freut sich über jeden Baum, der vom Asphalt befreit wird. Sein Auto wird er zwar nicht verkaufen, aber er lebt seine Mobilität jetzt wesentlich bewusster und ist sogar stolz auf seine Jahreskarte der Wiener Linien. Früher hätte er sich nicht gedacht, dass das so gut funktioniert. Aber durch die Kombination Auto, Fahrrad und Öffi fühlt er sich ausgesprochen mobil.

Wichtig ist beiden, Hilde und Alfred, die Sicherheit auf den Straßen. Früher waren ihnen schneller Autoverkehr und unüber­sichtliche Kreuzungen kein Problem. Aber jetzt merken sie, dass breite Straßen oft schwierig zum Überqueren sind, selbst wenn man so fit und agil ist wie Alfred.

Hilde freut sich vor allem über Fahrbahn­erhöhungen bei Kreuzungen, da diese ihr ein besseres Sicherheitsgefühl geben. Sie hat den Eindruck, dass Silvia Nossek ge­rade die Anliegen älterer Menschen auch sehr ernst nimmt. Das war vor ihrer Zeit nicht der Fall, da ging es nur darum, es den Autofahrern leichter zu machen.

Alfred wiederum ist hin und wieder gerne mit dem Rad unterwegs. Und auch wenn es noch viel zu tun gibt, kann er mittlerweile in der fahrradfreundlichen Schulgasse, dem Radweg in der Gerstho­fer Straße oder den vielen Nebenstraßen, deren Einbahnen geöffnet wurden, viel si­cherer unterwegs sein. Er zählt jedenfalls darauf, dass Silvia Nossek in einer nächs­ten Periode als Bezirksvorsteherin hier noch einiges mehr verbessert.

Die gute Mischung macht’s, und da hat Silvia Nossek ein gutes Gespür, findet er. Deswegen sieht er den Bezirk unter Be­zirksvorsteherin Silvia Nossek am richtigen Weg. Und er akzeptiert auch, dass es wich­tig ist, den öffentlichen Raum für alle gut nutzbar zu machen, auch wenn dadurch Autos etwas weniger Platz bekommen. Es ist ja gerade für diejenigen Verkehrsarten, die in den letzten Jahrzehnten eindeutig zu kurz gekommen sind. Und die wichtig sind, damit alle umweltfreundlicher unter­wegs sein können.

Vielleicht werden sich Hilde und Alfred ja doch einmal unter einem der neuen Bäume begegnen und gemeinsam darüber freuen, dass sie den nächsten Generatio­nen einen so schönen Bezirk hinterlassen. Die Gelegenheit dazu werden sie an einem der neu gestalteten Plätze von Währing haben, vielleicht in Gersthof, vielleicht am Johann–Nepomuk-­Vogl­-Platz. Oder ganz woanders.​

Bankerl vor einem Beet
Neue Bankerl in der Währingerstraße

Mehr Möglichkeiten für ältere Menschen

Für Bezirksvorsteherin Silvia sind ge­rade jene Gruppen wichtig, die in der politischen und medialen Auseinan­dersetzung in der Regel wenig Gehör finden. Im Verkehrsbereich sind das vor allem Menschen, die überdurchschnitt­lich viel zu Fuß unterwegs sind – Kin­der, Frauen ab 60, bei 75+ dann auch die Männer. Gerade für diese Gruppen sind sichere und attraktive Zu-Fuß-Verbindungen mit ausreichend Aufenthaltsqualität und Rastmöglichkeiten essenziell dafür, dass sie selbständig mobil sein können.

Das heißt breitere Gehsteige – auch mit Kinderwagen, Rollator, Rollstuhl oder Einkaufstrolley bequem zu benutzen, das heißt geringere Querungslängen durch vorgezogene Gehsteige, das heißt Sicherstellung von Sichtbeziehungen und Einhaltung der gesetzlichen Halteverbote vor Zebrastreifen und in Kreuzungsbereichen.

Eine für diese Gruppen wichtige Maß­nahme war auch die Ausweitung von Tempo 30 als erlaubte Höchstgeschwindigkeit: Das senkt einerseits Un­fallrisiko und die Schwere von Unfällen. Und es macht für Kinder wie für ältere Menschen den herannahenden Auto­verkehr einschätzbarer und damit das Straße­-Überqueren einfacher und si­cherer.​