Kühe sind lila und in der Stadt gibt’s keine Wälder


Dass das erste nur ein Schokoladenschmäh ist, wissen unsere schlauen Kids. Und das zweite widerlegen die Wiener Wäldchen, die derzeit in unserer Stadt eines nach dem anderen sprichwörtlich wie die Schwammerln aus dem Boden wachsen. Das Prinzip ist einfach: Auf einer etwa tennisplatzgroßen Fläche werden dicht an dicht jede Menge unterschiedlicher Bäume und Sträucher gesetzt. Diese wachsen sehr rasch, die stärksten setzen sich durch und so entsteht in einigen Jahren ein natürlicher Mini-Wald.

Kleine Wäldchen – kleine Gärtner

Auch Währing hat seit letzten November seine Wiener Wäldchen: Gemeinsam mit einer 2. Klasse der Volksschule Bischof-Faber-Platz wurden sie auf drei Flächen zwischen Türkenschanzplatz und Haus an der Türkenschanze angelegt. Die Kinder waren einen ganzen Vormittag lang voll bei der Sache und haben mit ihren kleinen Scheibtruhen und Spaten geholfen, 370 Baum- und 760 Strauchsetzlinge einzupflanzen. Einer von ihnen, Lukas, hat die Stimmung unter den Kindern so zusammengefasst: „Bis jetzt wollte ich immer Polizist werden – aber jetzt werde ich Gärtner!“

Umweltbildung hautnah

Für die Kinder war das Pflanzen nicht nur ein spannender Tag – sie werden in den nächsten Jahren quasi gemeinsam mit dem Wäldchen in ihrem eigenen Grätzl groß. Sie erleben Arterhaltung und Biodiversität hautnah und bringen ihr Wissen in ihr soziales Umfeld ein. Und so rückt uns der Wald buchstäblich allen näher.