Skate-Fun im Währinger Park
Das 2023 neu installierte Flutlicht macht den Skateplatz im Währinger Park zu etwas Besonderem. Vergleichbare Plätze in Wien haben in der Regel nur meist schummriges Umgebungslicht, zum Beispiel von der angrenzenden Straße.

Uwe Ballon lebt in Währing, steht seit seinem 6. Lebensjahr auf dem Board und gründete den Verein Skate4Fun, der Kurse, speziell auch für Anfänger*innen, unter anderem im Währinger Park anbietet.
Es gäbe oft die Vorstellung, dass Skateboarding nur etwas für die warme Jahreszeit wäre, erzählt er, aber die Realität sähe anders aus: „Skaten ist eine Leidenschaft, das machst du einfach! Und wenn es kalt ist, ziehst dich halt warm an.“ Nur Nässe, Schnee oder Eis halten wegen des höheren Unfallrisikos vom Training ab.

Die stetig wachsende Community ist bezüglich der Anlage regelmäßig mit der Bezirksvorstehung im Gespräch. Und sie schätzen die Entwicklungen der letzten Jahre sehr: das hervorragende Licht, der neu gemachte Belag, die Erweiterung des Platzes, die erweiterten Öffnungszeiten von 8 bis 22 Uhr – und das ganzjährig. Letzteres käme besonders den „Älteren“ und tagsüber Erwerbstätigen zugute, denn hier seien längst nicht nur die Kids unterwegs. Der integrierte Bewegungsmelder der Lichtanlage gewährleiste auch, dass bei Nichtbenutzung Energie gespart wird. Aber das würde eh so gut wie nie vorkommen, meint Uwe, denn an jedem Wochentag und zu allen Jahreszeiten kämen Skater*innen
zum Training.
Skateboarding ist ein Sport, der zunehmend Anerkennung findet, mittlerweile sogar olympisch ist. Und auch immer mehr Mädchen und Frauen entdecken das Skateboarding für sich. Es ist ein weltweiter Trend, der auch in Währing wahrnehmbar ist, erfahre ich im Gespräch. Nach Uwes Einschätzung waren noch vor ca. 15 Jahren nur Männer aktiv, mittlerweile sei das Verhältnis 30 % Frauen zu „nur mehr“ 70 % Männern.
Gegenseitiger Respekt und Anerkennung der Fortschritte sei wichtig und werde auch gelebt in der Community. Er könne sich noch genau erinnern, wie viel Überwindung es ihn selbst gekostet habe, als Anfänger auf einen Platz zu gehen, wo die Anderen so viel mehr konnten, so viel cooler waren. Doch als sich die ersten Fortschritte einstellten, wurde das allgemein bemerkt, er bekam sogar von den Besten positive Rückmeldungen. „Das macht was mit dir, das stärkt das Selbstbewusstsein.“
Auch die heutigen Anfänger*innen müssen in der Regel eine Hemmschwelle überwinden, um auf den Platz zu gehen. Zudem weisen sie oft motorische Schwächen auf. Es wäre also nicht so, dass alle gleich auf das Board steigen können. Als erste Übungen seien oft Hüpfen und Ähnliches angesagt, um eine gewisse Körperspannung aufzubauen. Aber wenn das geschafft sei und die ersten Tricks gelängen, dann mache es schnell unglaublich viel Spaß…
Auf der Suche nach guten Plätzen, wo man an seinen Tricks feilen könne, habe sich eine Art „Tourismus“ entwickelt, aus ganz Wien und sogar Niederösterreich kämen sie auch nach Währing, berichtet Uwe. Und weil der Platz so beliebt ist, werden dieses Jahr vielleicht sogar die Shuvit Cup Series hier Station machen.