Der reiche Schatz an Währinger Künstler*innen | Robert Zöchling

Robert Zöchling


Ein unverzichtbares Lebensmittel – das ist Kunst in ihrer Vielfalt und ihren unterschiedlichsten Ausdrucksformen für mich. Daher empfinde ich es als großes Geschenk, dass so viele Menschen bereit sind, ihre Kreativität, ihre Ideen, ihren Mut und ihren besonderen Blick auf die Welt mit uns zu teilen. Ich lebe jetzt schon 35 Jahre in Währing und freue mich, unsere kulturelle Bezirks-Landschaft begleiten und mitgestalten zu dürfen.

Es gibt in unserem Bezirk einen so reichen Schatz an Menschen, die kulturell und künstlerisch tätig sind, und gerade durch immer mehr Zusammenschlüsse und gemeinsame Aktivitäten werden sie an den vielfältigsten Orten sichtbar. Wie zum Beispiel die bildenden Künstler*innen, die gemeinsam seit mehr als zehn Jahren den Artwalk veranstalten, bei dem wir alle eingeladen sind, sie in ihren Ateliers und Ausstellungsräumen zu besuchen. Das ist eine so große Vielfalt, dass sie an zwei Tagen kaum zu bewältigen ist.

Ähnlich lang gibt es das Kunst.Fest.Währing, das viele Kunst- und Kulturgattungen zusammenbringt: von Musik über darstellende und bildende Kunst bis zu Literatur und Film. Im letzten Jahr hatten wir 29 Veranstaltungen in neun Tagen. Wir konnten das Kunst- und Kulturzentrum Semmelweisklinik gewinnen, um gemeinsam dieses geschichtsträchtige Haus 4 in der Hockegasse 37 zu bespielen – und darüber hinaus hat das Kunst.Fest.Währing unterschiedliche Plätze im Bezirk erobert, war etwa bereits im Gemeindebau, in Parks und am Voglmarkt zu Gast. Ich freue mich jedes Jahr bei der Planung dabei zu sein – und darf verraten: Das Kunst.Fest 2025 wird voraussichtlich von 17. bis 21. September stattfinden. Halt dir die Tage schon mal frei!

Wir haben das Kulturbudget des Bezirks in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht – und das merkt man auch, wenn man mit offenen Augen durch den Bezirk geht: Es gibt drei Literaturreihen – Petra Hartlieb mit ihrer wunderbaren Reihe im Schmid Hansl, seit vielen Jahren einmal im Monat eine Lesung im Café Stadtbahn, und schließlich die neue Literaturreihe in der Semmelweisklinik. Es gibt das fantastische Lalish-Theater in der Gentzgasse, wo es großartige Veranstaltungen gibt, die weit über Österreich hinaus Beachtung finden und das neu übernommene Theater Rampenlicht mit einem sehr ambitionierten und offenen Programm, das ich allen nur wärmstens an Herz legen kann.

Viel genutzt wird unser Festsaal im Amtshaus, der bis an die Grenze des Machbaren gebucht ist. Und nicht vergessen darf man die unterschiedlichen kreativen Zentren, wie zum Beispiel die Gentzgasse vor und nach dem Aumannplatz – mit ihren Galerien und dem Fixpunkt der Kulturdrogerie.

Und es gibt seit Jahrzehnten aktive Initiativen wie die Kulturinitiative Währing, oder Jazz im Martinschlössl von Heinz Henning mit seiner internationalen Fangemeinde und den großartigen internationalen Künstler*innen. Und natürlich den Verein Art 18, in dem sich Währinger Künstler*innen für einen regelmäßigen gemeinsamen Austausch und gemeinsame Aktivitäten zusammengeschlossen haben – und auf deren Website du auch einen Währinger Veranstaltungskalender findest (Den umfangreichsten gibt es übrigens bei Unser Währing).

Apropos Veranstaltungen: Falls du in nächster Zeit einmal untertags beim Amtshaus in der Martinstraße vorbeikommst, empfehle ich die Ausstellung „Frauen.Orte in Währing“ zu besuchen. Sie basiert auf einer Forschungsarbeit, die Bezirksvorsteherin Silvia Nossek in Auftrag gegeben hat, und zeigt noch bis Ende September das Wirken von zwölf Frauen in Währing.

Und wenn du Lust auf Film hast: Am 1. April um 19:30 Uhr zeigen wir im Café Schmid Hansl den Film „24 Stunden“ von Harald Friedl, der den Alltag einer 24-Stunden-Pflegerin begleitet.

Robert Zöchling, Bezirksvorsteherin Stellvertreter