Maßnahmen gegen das Artensterben in Währing

Auch in Währing bemühen wir uns mit möglichst vielen Maßnahmen etwas für den Artenschutz zu tun.

Ein Baum mit Blumen runherum in der Weimarer Straße

Städte wachsen, immer mehr Menschen leben in Städten – wir können uns also nicht ausnehmen aus unserer Verantwortung für die Natur. Auch die Stadt ist ein wichtiger Lebensraum: Vogelarten die ursprünglich an Felswänden gebrütet haben, leben längst in der Stadt in Hauswänden. Begrünte Dachflächen bieten Blütenreichtum für Wildbienen. Und wenn wir in unseren Parks abgestorbene Bäume manchmal stehen oder liegen lassen, fördern wir Fledermäuse, Spechte und viele verschiedene Käferarten.

Natürlich sind auch unsere Möglichkeiten begrenzt: Wir müssen Bäume im Straßenraum so auswählen dass sie das Stadtklima auch in 50 Jahren noch aushalten – das sind dann häufig nicht heimische, sondern welche aus dem Mittelmeerraum oder ähnlichem Klima. Und wir müssen Bäume im öffentlichen Raum fällen oder zurechtschneiden wenn sie alt und morsch werden, um die Sicherheit nicht zu gefährden. Aber dort wo wir können, handeln wir: Im Pötzleinsdorfer Schlosspark etwa werden gefällte Bäume liegen gelassen und bieten mehrere Meter hohe Baumstümpfe noch für Jahrzehnte einen wichtigen Lebensraum.

Viele Maßnahmen gegen die Klimakrise – wie die stärkere Begrünung der Straßen und Gebäude – können auch positiv auf die Artenvielfalt wirken. In den letzten Jahren seit es die Grüne Bezirksvorsteherin Silvia Nossek gibt, wurden insgesamt 65 Bäume gepflanzt, und weitere 19 kommen heuer noch dazu. Die Baumstandorte werden nicht wie früher oft mit Rindenmulch bedeckt oder Rasen angesät, sondern mit einer Staudenmischung im Schotterbett bepflanzt. Diese bieten einen Blütenreichtum, der den Insekten zugute kommt. Besonders eindrücklich ist das bei den reinen Staudenbeeten – in der Währingerstraße beim Durchgang zur Gentzgasse etwa wuchert und summt es ordentlich im Sommer!

Ein Blumenbeet in der Währinger Straße

Lebensraum nicht nur für uns in Anspruch nehmen

Die Stadt Wien hat in den letzten Jahren Schutzprogramme für Vogel- und Fledermausarten ausgebaut, die in Gebäuden nisten. Das sind z.B. der Mauersegler oder der Turmfalke. Viele Arten nisten in alten Gebäuden, wo es noch Hohlräume hinter Zierkonsolen oder in unausgebauten Dachböden gibt. Bei Sanierungen verschwinden diese dann oft – zu Unrecht: Alle gebäudebewohnenden Arten sind bei uns geschützt. Bei Sanierungen oder Abriss und Neubau sind die Gebäudeeigentümer daher verpflichtet, für den Erhalt der Nistplätze zu sorgen, z.B. indem sie Nisthilfen anbringen.

Im Bezirk haben wir diese Informationen mehrfach verbreitet, z.B. mit Vorträgen im Bauausschuss und im Umweltausschuss, bei Mauersegler- und Fledermausexkursionen für die Öffentlichkeit. Und: Bei der Sanierung des Währinger Amtshauses in den letzten Jahren wurde darauf geachtet, Nistmöglichkeiten zu erhalten und neu zu schaffen.

Eine Falke mit einer Maus in den Krallen

Schlussendlich: Auch die neu entstandenen Gemeinschaftsgärten im Schubertpark, im Leopold-Rosenmayr-Park, sowie das Gemeinschaftsbeeet in Kooperation von BG Klostergasse und NMS Schopenhauerstraße tragen zur Vielfalt bei!

Der Gemeinschaftsgarten im Leopold Rosemayer Park