Das kannst du tun!

Es gibt eine Menge, was jede/r einzelne beitragen kann, um die Artenvielfalt und Biodiversität zu schützen. Wir haben drei Beispiele ausgewählt:

Vielfalt am eigenen Fensterbrett, Balkon oder im Garten

Auch wenn du nur Fensterbrett oder Balkon zur Verfügung hast, kannst du mithelfen: Einige beliebte Küchenkräuter wie Schnittlauch, Thymian, oder Minze sind super Insektenfutter. Wichtig ist auch, torffreie Blumenerde zu kaufen – denn für den Torfabbau werden Moore zerstört, und das ist einer der seltensten und am stärksten bedrohten Lebensräume die wir haben.

Wenn du einen Garten hast, hast du noch mehr Möglichkeiten: Laub im Herbst nicht wegräumen, sondern auf einen Haufen sammeln, gemeinsam mit Ästen, um Überwinterungsmöglichkeiten für Igel zu schaffen. Sträucher und Stauden – wenn überhaupt – erst im späten Frühjahr schneiden, damit die Vögel im Winter Futter haben und die Insekten eine Überwinterungsmöglichkeit in den Stängeln. Viele weitere Tipps findest du gesammelt auf der Website www.city-nature.eu, einem gemeinsamen Projekt von Wien und Bratislava, um die Artenvielfalt in der Stadt zu erhöhen.

Gemüsepflanzen auf einem Balkon

Bio, regional und wenig Fleisch

Unser Konsum hat wegen der globalen Zusammenhänge großen Einfluss nicht nur auf das Klima, sondern auch auf die Artenvielfalt weltweit. Wenn du generell Bio-Lebensmittel und Kleidung aus Bio-Material bevorzugst, leistest du einen großen Beitrag zur Artenvielfalt: In der Bio-Landwirtschaft werden keine chemisch-synthetischen Pestizide und Dünger eingesetzt, die ein großes Problem für die Insektenwelt darstellen.

Auch weniger Fleisch essen ist wichtig: Das billige, industriell hergestellte Fleisch im Supermarkt hat, als es noch Tier war, sehr wahrscheinlich Soja gefressen – und für den Sojaanbau werden in Südamerika große Flächen Regenwald abgeholzt. Besser ist es, nur ganz wenig – dann aber qualitativ hochwertiges Fleisch aus regionaler Weide- oder Freilandhaltung zu kaufen. Du findest viele Bio-Lebensmittel im Supermarkt, es geht also ganz einfach.

Wenn du Lust hast mehr zu erfahren, empfehlen wir dir den Besuch eines Bauernmarkts (z.B. samstags am Kutschkermarkt), oder die Mitgliedschaft in einer foodcoop (z.B. Bioparadeis in Gersthof). Damit landet nämlich dein Geld direkt bei den Bäuerinnen und Bauern, und du kannst bei ihnen auch mehr über die Produktionsbedingungen erfahren.

Ein Bio-Verkaufsstand auf einem Markt

​Was man kennt, das liebt man – was man liebt, das schützt man

Viele Menschen wissen noch nicht Bescheid darüber, welche bedrohlichen Auswirkungen ein fortgesetztes Artensterben für uns Menschen hätte. Wir haben häufig auch den Kontakt zur natürlichen Vielfalt verloren – wer von uns kennt noch mehr als zehn Vogelarten auseinander? Von den vielen Bienen-, Käfer- oder Fliegenarten ganz zu schweigen! Weil wir uns meist nur dann für etwas engagieren, wenn wir besser Bescheid wissen, ist Bewusstseinsbildung so wichtig. Wir versuchen mit diesem Schwerpunkt einen Beitrag dazu zu leisten. Klick dich durch die Seiten, nimm teil an der City Nature Challenge, motiviere auch deine FreundInnen und Familie mitzumachen – all das sind erste Schritte zu NaturschützerInnen mitten in der Stadt!