Mit jedem Jahr mehr Schulwegsicherheit in Währing

Seit 2015 wurden mehr als 40 Maßnahmen für mehr Schulwegsicherheit umgesetzt. Kinder gewinnen an Selbständigkeit und Kompetenz im Straßenverkehr.

Antonia und Clara gehen in die dritte Volksschulklasse. Sie sind beste Freundinnen und leben in Gersthof nicht weit voneinander entfernt. Schon lange darf Antonia allein zur Schule gehen. Ihre Eltern haben sie gut vorbereitet, auf besondere Stellen hingewiesen und den Weg mit ihr geübt. Mit den vielen Verbesserungen auf den Schulwegen im Bezirk haben Antonias Eltern die Gewissheit, dass ihr Kind sicher unterwegs ist. Und sie erleben, wie Antonia an Selbständigkeit gewinnt, sie kennt sich aus in „ihrem“ Grätzl.

Clara wird von ihren Eltern mit dem Auto direkt vor die Schule gebracht. Auf dem Weg zur Arbeit die kleine Schleife fahren, das finden sie praktisch. Und auch irgendwie sicherer für ihr Kind.

Die beiden Kids haben sich immer viel zu erzählen. Und sie fänden es sehr cool, wenn sie sich schon in der Früh an der Ecke treffen könnten, um gemeinsam in die Schule zu gehen. Seit dem letzten Sommer versucht Clara, ihre Eltern davon zu überzeugen, und nun endlich haben sie JA gesagt. Weil es demnächst weitere Maßnahmen in puncto Sicherheit rund um ihre Schule am Bischof-Faber-Platz geben wird: Entlang der Alsegger Straße bekommen die Querungen über die Ferrogasse und über die Höhnegasse je einen Schutzweg, und der Kreuzungsbereich Höhnegasse – Witthauergasse erhält Gehsteigvorziehungen, die die Sichtbeziehungen verbessern.

Bei den Mädchen war der Jubel groß, und ihre Pläne gehen bereits weiter: Nachmittags möchten sie auf dem neuen Radweg zum Pötzleinsdorfer Schloßpark fahren, und sollten daheim einmal die Kekse oder anderes knapp werden, würde das Einkaufen sicher auch klappen. So hat die gewonnene Selbständigkeit der Kinder auch Vorteile für die Eltern.

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Antonia und Clara haben auch Freund*innen, die die Volksschule Scheibenbergstraße besuchen. Und auch Lena und Fabian gehen gemeinsam zur Schule. Dabei war ihnen der große unübersichtliche Kreuzungsbereich Buchleitengasse-Geyergasse-Hockegasse nie ganz geheuer, die vielen einmündenden Straßen mit Autos aus unterschiedlichsten Richtungen konnten sie nur schwer überblicken. Letztes Jahr stellten sie deshalb einen Antrag im Kinderparlament. Und seit einigen Wochen gibt es nun dort einen Kreisverkehr, der die Situation für die beiden viel übersichtlicher macht und damit deutlich entschärft. Demnächst sind auch die Arbeiten entlang der Scheibenbergstraße abgeschlossen – und auch hier werden die beiden in Zukunft besser über die Straße kommen: Die Kreuzungen mit der Eckpergasse und der Hockegasse werden beide angehoben, letztere erhält zusätzlich zwei Schutzwege statt bisher einem.

Täglich sind auf Währings Straßen mehrere tausend Kinder und Jugendlich unterwegs. Der Bezirk plant weitere Verbesserungen, doch für sichere Schulwege braucht es auch Sie, vor allem, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind: Halten Sie sich an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, bleiben Sie bei Schutzwegen stehen, lassen Sie Ihr Handy beiseite – damit immer mehr Kinder wie Antonia und Clara, Lena und Fabian ihre Schulwege selbständig und sicher gehen können.