Ein Radweg im Schatten alter Bäume
Mit dem Umbau der Pötzleinsdorfer Straße zur Rettung der Allee wir gleichzeitig eine sichere und attraktive Radverbindung geschaffen.
Bisher war das Radeln auf der Pötzleinsdorfer Straße sehr ungemütlich: Der schnelle Autoverkehr auf der Schienenstraße ist für Familien mit Kindern oder Menschen die gerade erst auf das Fahrrad umsteigen, unzumutbar. Eine Ausweichstrecke gibt es nicht, denn bereits in die nächsten Parallelstraßen Hockegasse bzw. Starkfriedgasse sind so viele Höhenmeter zu überwinden, dass diese als Alltagsstrecken ausfallen.
Der Pötzleinsdorfer Schloßpark ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern, die gerne auch mit dem Fahrrad dorthin unterwegs sind. Ebenso legen immer mehr Eltern mit ihren Kindern die Wege zur Volksschule Scheibenbergstraße oder in den Kindergarten mit dem Rad zurück. Daher ist für uns klar, dass 2022 mit dem Umbau der Pötzleinsdorfer Straße zur Rettung der Allee gleichzeitig eine sichere und attraktive Radverbindung geschaffen werden muss.

Eine gelungene Lösung
Von der Endstation der Linie 41 stadteinwärts bis zur Scheibenbergstraße wird der Gehweg auf der rechten Seite verbreitert und zum gemischten Geh- und Radweg. Um Konflikten vorzubeugen, besteht für den Radverkehr keine Benützungspflicht. Schnelle und geübte RadlerInnen dürfen weiterhin die Straße benützen, für alle anderen gibt es endlich eine sichere Radverbindung.
Für diese Lösung muss zwar der Grünstreifen auf der Hausseite schmäler werden – gleichzeitig machen die viel großzügigeren Grünflächen rund um die Bäume das mehr als wett. Durch die breiteren Baumstandorte werden außerdem die Autos in Zukunft nicht mehr übers Pflaster fahren, sondern im Gleisbereich bleiben. Das bedeutet weniger Lärm für alle, die dort wohnen.
Nach der Scheibenbergstraße folgt in der Gersthofer Straße ein baulich getrennter Radweg neben der Fahrbahn, der nach dem Billa wieder nach innen schwenkt und bis zur Erndtgasse im Wesentlichen zwischen Gehweg und Baumreihe verläuft. Zwei weitere Highlights: Die Stufen im Bereich der Nepomuk-Kapelle werden barrierefrei umgestaltet, und die bestehende Baumreihe nach dem Spar wird bis zur Erndtgasse verlängert: Die bestehende Schrägparkordnung wird Richtung Fahrbahn in den Bereich des derzeitigen Rechtsabbiegers verlegt und so Platz für die neuen Bäume geschaffen.
Ab der Erndtgasse sind dann die ruhigen Seitenstraßen gut für Alltagsfahrten nutzbar. Die Anbindungen sind vielfältig: Über die Hockegasse in die Hasenauer Straße, über Hockegasse, Alsegger Straße und Thimiggasse in Richtung Lidlberg oder über die Währinger Straße weiter nach Innerwähring!
Das Projekt wurde Ende November in der Bezirksentwicklungskommission vorgestellt, wo sich bereits die notwendige Mehrheit in der Bezirksvertretung abzeichnete. Nach dem ausstehenden Budgetbeschluss im Dezember erfolgt die Ausschreibung – gebaut wird ab März 2022. Nächsten Herbst kannst du die sichere Radverbindung bereits ausprobieren!