Die Wiener Linien müssen endlich reagieren!
Seit eineinhalb Jahren fahren die Straßenbahnen 40, 41 und 42 in längeren Intervallen. Die Konsequenzen – überfüllte Straßenbahnen – sind unübersehbar. Mit unserer Unter schriftenaktion haben wir jetzt einen weiteren Anlauf zur Änderung unternommen.
Gabriele B. ist vor kurzem mit einem Kinderwagen in der Straßenbahnam Nachmittag nach Währing gefahrenund war sehr überrascht, wie voll diese Bim war. Beinahe hätte sie auf die nächste Straßenbahn warten müssen. Ihre Freun-
din hat sie dann darüber aufgeklärt, dass das mittlerweile leider fast Normalzustand ist: „Mir fällt es schon gar nicht mehr auf, wenn ich wie eine Ölsardine eingeklemmt bin. Nur wenn ich mit einem Kinderwagen unterwegs bin, dann ist es wirklich sehr ärgerlich.“
Auch Silvio R. hat große Probleme mit den überfüllten Straßenbahnen. Er hat schon seit längerem eine Gehbehinderung und muss deswegen in der Straßenbahn sitzen. Oft schafft er es aber noch nicht einmal, einen Sitz zu erreichen, weil bei den Einstiegen alles schon so voll ist. Deswegen wartet er manchmal, wenn er sieht, dass sie schon sehr voll ist, lieber auf die nächste Straßenbahn. Sein Lichtblick: dass in Währing fast immer jemand aufsteht, um ihm einen Platz anzubieten.
Die längeren Intervalle führen nicht nur zu überfüllten Waggons, auch die Türen schließen dadurch später. Das führt dann häufig zu noch längeren Wartezeiten und unregelmäßigen Intervallen.
Seit dem Beginn der Intervallverschlechterung versuchen wir die Wiener Linien zu überzeugen, dass sie diese wieder zurücknehmen müssen. Gespräche haben nichts genutzt, auch ein einstimmig angenommener Antrag aller Parteien der Währinger Bezirksvertretung hatte bislang keinen Effekt.
Jetzt machen wir den nächsten Anlauf: 850 Menschen haben bei unserer Unterschriftenaktion dafür unterschrieben, dass die Intervallverschlechterungen zurückgenommen werden. Wir haben das den Wiener Linien übermittelt und hoffen, dass diese die Problematik endlich anerkennen und handeln.

Dort, wo wir als Bezirk handeln können, haben wir in den letzten Jahren umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um die Straßenbahn zu beschleunigen und vor allem die lästigen Behinderungen durch falsch abgestellte Autos zu reduzieren. Zuletzt in einem der problematischsten Bereiche der Kreuzgasse zwischen Martinstraße und Eduardgasse: Seit mehreren Monaten gibt es nun dort Pflanzbeete statt der viel zu schmalen Park spuren – das bringt Grün in die sonst so graue Kreuzgasse, und die Bim kann ungehindert fahren.
Auch in der Währinger Straße, Gentzgasse und Gersthofer Straße haben wir etliche Hotspots der Straßenbahnbehinderungen entschärft. So konnten wir diese Behinderungen in den letzten fünf Jahren um immerhin 42 % reduzieren – das zeigt, dass die Maßnahmen wirken, und dass es noch mehr davon braucht.
Das Anliegen der Intervallverbesserungen können auch Sie weiter unterstützen: Schreiben Sie jedes Mal, wenn Sie wieder in einer überfüllten Straßen bahn sind oder lange warten müssen an post@wienerlinien.at. Gemeinsam werden wir es schaffen!