Der Aummannplatz – ein Platz mit Potenzial im Herzen Währings

Wer den Aumannplatz kennt, wird sich in der Regel schnell einig: prinzipiell interessant, und doch derzeit eher unattraktiv und sehr eingeschränkt nutzbar. Und das Gefühl, dass da mehr ginge.

So sieht das auch die Währinger Bezirksvertretung und möchte sich diesen Platz im Herzen Währings deshalb gemeinsam genauer anschauen. Gestartet wurde mit einem Auftrag an die Gebietsbetreuung, das aktuelle Bild des Platzes, seine räumlichen Qualitäten und Potenziale zu erheben.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse dieser Analyse, die im März präsentiert wurden: Der Aumannplatz ist DER zentrale Platz im Herzen Währings. Hier treffen Weinhaus und Innerwähring, Cottage- und Kreuzgassenviertel aufeinander. Und er ist der einzige große urbane Platz des Bezirks. Geprägt wird der Platz vor allem durch seine gründerzeitliche Bebauung. Das Ensemble aus den Jahren zwischen 1902 und 1912 ist vollständig erhalten. Es schafft eine schöne Platzatmosphäre und attraktive Sichtbeziehungen zwischen dem Gebäuderand und dem Grün in der Mitte.

Diese Qualität kann man allerdings leicht übersehen. Denn wer den Aumannplatz heute betritt, der ist als erstes mit dem viel Platz einnehmenden Verkehrsgeschehen konfrontiert: zwei- bis drei Fahrspuren, als Kreisverkehr rund um den ganzen Platz geführt, eine fast unüberwindliche Barriere. Auch für jene, die mit der Straßen- bahn kommen: Der Aumannplatz ist eine wichtige Haltestelle, unter anderem sind Hunderte SchülerInnen hier jeden Tag zu den umliegenden Schulen unterwegs. Die Wege über den Platz sind schwierig und teilweise gefährlich – schmale Gehsteige, Engstellen, schlechte Querungsmöglichkeiten.

Wenn man sich von diesen Hindernissen nicht abhalten lässt, dann wartet in der Mitte das Herzstück des Platzes: der Norbert-Liebermann-Park. Der vielfältige, alte Baumbestand schafft ein angenehmes Mikroklima, die Grünanlage ist sparsam ausgestattet, aber gerade das macht für die Ruhe-Suchenden und Wartezeit-Überbrückenden ihren Reiz aus. Spielplätze, Hundezone – das alles gibt es ganz in der Nähe im Schubertpark und Ebner-Eschenbach-Park. Hier ist einfach die Ruheinsel in der Mitte, ein Mini-Naherholungsgebiet für die Umgebung.

Und nicht nur in der Mitte, auch an den Rändern hat der Aumannplatz schon jetzt die Funktion eines „Grätzlplatzes“. Er ist Treffpunkt und Orientierungsort. Am Weg in die Schule, in die Stadt, nach Hause wird hier stehengeblieben, vorbeigegangen, eingekauft, Kaffee getrunken oder kurz in der Sonne gesessen. Es gibt einen bunten Branchenmix, Geschäfte und Lokale, Ateliers und Arztpraxen. Man kennt sich, man wohnt, arbeitet, trifft sich „am Aumannplatz“. Das alles hätte mehr Platz verdient – und den gibt es. Empfehlung der ExpertInnen: Gebt dem urbanen Leben am Aumannplatz mehr Platz. Macht das besondere Flair dieses Platzes spürbar, macht den Platz als Ganzes erlebbar. Wie das möglich wird, das wollen wir gemeinsam mit Ihnen in den nächsten Monaten erkunden.

Alle Infos dazu gibt es hier: https://www.gbstern.at/themen-projekte/aumannplatz/